28. November 2013

Spiel des Lebens

Vielleicht kennt es der ein oder andere von denen, die meinen Blog lesen. Ich war grad bei einer meiner Lieblingsfreundinnen (M), gemeinsam mit J und dem einen M (der, der immer ewig lang wach bleibt und Uni-Kram tun sollte, aber was ich so weiß manchmal einfach alles versucht, um genau das nicht tun zu müssen).
Und wir haben das Spiel des Lebens gespielt. Das ist ein lustiges Brettspiel, wo man ein Auto mit blauer oder pinker Figur (je nach dem, ob man männlich oder weiblich ist) ist und auf die Uni gehen kann, einen Job beginnt, Gehalt bekommt, heiratet, ein Haus kauft, Versicherungen abschließen muss, auf Urlaub fährt, Kinder bekommt und so weiter. Halt wie ein richtiges Leben. Und am Ende geht man dann in den Ruhestand. 

M (weiblich in dieser Runde) ist irgendwann, wie sie ihr Haus gekauft hatte, drauf gekommen, dass sie im wahren Leben gerade mal auf Feld 3 des Spiels ist. 
Genauso wie ich. 
Und insgesamt gibt es aber 148 Felder (ich hab sie gerade gezählt, wenn ich mich nicht verzählt habe jedenfalls).
Auf Feld 3 und schon fast 20.
Wie soll sich das ausgehen? 
Da bekommt man wieder diese Gedanken. Ich hatte die jetzt schon öfters. Ich bin 18, bald 19 und dann 20. Und wie soll ich das alles, was noch kommt alles machen? Wie soll sich das ausgehen? Das ist SO viel. Das kann doch nicht funktionieren! Irgendwas läuft da schief. Irgendwas wird daneben gehen in meinem Leben, anders kann das doch nicht gehen.
J oder der männliche M (ich hab vergessen, wer es war. Ich weiß nur, dass J der einzige in unserer Runde war, der gesagt hat, mit seinem Leben glücklich zu sein.) hat es eine "Midlife Crisis" genannt. Eine, die man mit 20 hat. 
Und dieses Gefühl kann ich echt nachvollziehen. Ich denke mir echt manchmal, dass, wenn ich 20 bin, gehe ich auf die 30 zu. Und dann wird man 40.
Und ich will nicht sagen, dass das alt ist. Die Lebenserwartung beträgt ja das Doppelte oder so. (Hab ich letztens irgendwo in den Nachrichten gehört).
Aber die besten Jahre zum Ausleben und zum Blödsinn machen und Scheiße (tschuldigung) bauen und so... die sind vorbei.
Das klingt alles so surreal, wenn man genauer darüber nachdenkt. 


Ich weiß gar nicht, wie man in Worte fassen kann, was gerade in meinem Kopf vorgeht. Es ist nicht nur dieses Loch, in das ich geworfen werde, jedes Mal, wenn ich über das Leben und übers Älterwerden nachdenke. Es sind so viel mehr Dinge, die mich beschäftigen. 
Allen voran: mein Lieblings-M. <3
Tut mir Leid, wenn ich dich vorhin verärgert haben sollte. Wirklich. Das wollte ich nicht. Ich wollte dich halt teilhaben lassen, weil du eben nicht dabei sein konntest. Ich dachte, du freust dich. 

Wie ich dir gerade geschrieben habe; du hast gefehlt.. es war anders als sonst.
Anders, ohne dich, weil du nicht da warst. 
Und am Samstag werden wir Kekse backen. (:

Ich kann mich nicht so richtig konzentrieren. Auf alles andere. Nur du.
Da wäre zum Beispiel, dass ich einen Job suche. Und die Uni. Und für den Führerschein muss ich mich anmelden. Und mein Zimmer sieht aus wie nach einem Atomkrieg. Und mit Iria würde ich mich gerne mehr beschäftigen. Und den Sommerurlaub müssen wir planen. Und es ist gerade wieder dieses Schwindelgefühl aufgekommen, wie es neulich schon war. Und und und. Und ich vermisse dich. Vermisse es, jetzt schon, deine Wärme zu spüren, wenn du mich umarmst.


Es sollte gar nicht um dich gehen hier. Obwohl ich am Liebsten jeden einzelnen Post über dich schreiben würde. Aber das kann ich ja nicht bringen.
Das Thema ist das Leben. Meines und jedes andere eigentlich auch.
Und wie vergänglich das alles ist. (Ist die Ausdrucksweise richtig?). Also, ich meine, dass es jetzt noch so wenig gibt, von dem ich erzählen könnte. Und innerhalb von einer kurzen Zeit wird noch so viel passieren. Jedenfalls wenn man sich nach dem Durchschnitt richtet. Und das ist erschreckend. Beängstigend. Überwältigend. 

"Spiel des Lebens" passt so richtig a) auf das Spiel selber und b) auf das Leben / das, worüber ich gerade versuche, zu schreiben. (Es fällt mir so schwer, in letzter Zeit etwas Sinnvolles zu schreiben. Die Motivation ist nicht mehr da, wie früher. Aber ich will so gerne, weil das Bloggen macht so viel Spaß, eigentlich.)
Das Leben spielt mit uns. So kommt es mir manchmal vor. Es lässt mich Rückschläge erleiden. Und von denen gibt es mehr, als positive Ereignisse. Immer wieder läuft etwas schief. Und wieder. Und wieder. 
Erst gestern hatte ich einen echten Scheißtag (tschuldigung). Erst das Schaumbad mit Kakaobutter am Abend konnte meine Stimmung aus dem 9. Untergeschoss in vielleicht das 7. befördern. Aber immer noch extrem demotiviert und mies drauf. Und nicht einmal du (du weißt schon, dass ich dich meine. Skype) konntest meine Laune in das Erdgeschoss bringen. Sie war dann zeitweilig noch weiter unten als im 9. Untergeschoss, aber dann vorm Einschlafen vielleicht nur noch im 2. 
Und dieser Sch***tag von gestern ist noch lange nicht vorbei. Heute ging es, aber jetzt ist es gerade wieder ungefähr beim 4. Untergeschoss (um diese Metapher aufrecht zu halten).

Bevor ich jetzt jeden mit meiner Stimmung runterziehe, mach ich jetzt ein Ende. Ich werd jetzt wahrscheinlich wieder ewig lang im viel zu großen und leeren Bett liegen und dein Bild anstarren und dann irgendwann einschlafen. 

(side note: V- ich hab nicht auf dich vergessen. Aber ich will, dass es perfekt ist und dir gefällt und mir gefällt. Es ist schon fast fertig, aber etwas fehlt noch. Gib mir noch 4 Tage.)

mit den besten Grüßen, die ich entbehren kann,
eure unmotivierte, gerade irgendwie sehr traurige und irgendwie depressive und deprimierte
S. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich erkenn mich sogar wieder :P