2. August 2013

verurteilt mich nicht für das, was ich denke

Die Religion hat Makel. Aber nur, weil der Mensch Makel hat. Alle Menschen. - aus Illuminati

Ich mag Filme (Bücher auch), die einen dazu anregen, über sich selbst und seine eigenen Werte nachzudenken.
Ich bin römisch-katholisch. Getauft, gefirmt. Ich akzeptiere das.
Aber ich will nicht sagen, dass ich wirklich so bin. Ich kann von mir eigentlich nicht wirklich sagen, dass ich an Gott glaube. Das ist etwas, das ich mir einfach nicht vorstellen kann.
Ich glaube, dass es etwas gibt, etwas Unfassbares, aber ich weiß nicht, was es ist. Irgendwohin geht der Mensch nach dem Tod und von irgendwo kommt er auch. Aber darüber nachzudenken macht keinen Sinn, weil wenn man tot ist, ist das eine neue Erfahrung. Dann ist man nicht mehr. Nicht mehr so wie jetzt.
Oder kann sich jemand erinnern an ein früheres Leben und daran, wie er gestorben ist?
Vielleicht gibt es Wiedergeburt, ähnlich so wie es sie im Buddhismus gibt.

Religion fasziniert mich.
Aber ich glaube nicht. Glaube ist etwas, das man hat oder eben nicht. Und ich glaube nicht. Nicht an die Religion oder an einen Gott.
Vielleicht, wenn ich vor tausend Jahren gelebt hätte oder noch früher eigentlich. Vielleicht wäre ich da anders gewesen.
Aber heute ist die Kirche etwas anderes als das, was sie ursprünglich einmal war.
Es ist verwirrend, auch für mich. Ich erwarte nicht, dass mich jemand versteht.
Unsere neue Welt ist so gebrandmarkt von Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft, Krieg und mehr. Einfach in einem Baum sitzen und über das Leben nachdenken ist für manche unvorstellbar, weil so unsinnig.
Aber genau das wäre meine Religion.

Ein sehr guter Freund von mir ist Buddhist. Und er hat mir davon erzählt und vom Meditieren.
In manchen Momenten klingt er unglaublich weise. Und ich bin dankbar, dass es ihn gibt.
Erleuchtung. Danach suchen die Buddhisten. Es ist mehr philosophisch eigentlich. Weniger religiös. Für ihn vor allem. Und kein Gott.
Den meditativen Zustand gibt es. Also er spürt ihn. Und ich glaube auch daran, dass es ihn gibt.
Meditieren ist schwierig. Innere Ruhe. Erst den Geist von allen Gedanken befreien. An nichts denken. Und dann sieht man alles klarer. Einem wird bewusst, was die wirklichen Probleme sind. Die gravierenden.
So hat er mir das beschrieben. Ich möchte das auch so gerne.

Dieser Freund von mir. Er ist so ein guter Mensch. Er will, dass alle Menschen um ihn herum glücklich sind. Das will ich auch. Das will glaube ich jeder. Aber es ist so schwer, dabei selbst glücklich zu sein.




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